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Taktische Asset Allokation 2013 03 21

Wir verkaufen 10Pp. Aktien und haben so eine Untergewichtung bei Aktien von 5Pp. Wir behalten eine Übergewichtung von 10Pp. in Hochzinsunternehmensanleihen zu Lasten von Staatsanleihen und Investment-Grade.

Wir verkaufen 10Pp. Aktien und haben so eine Untergewichtung bei Aktien von 5Pp. Die Erlöse schichten wir in Staatsanleihen um. Wir gehen eine Untergewichtung von Global Emerging Market Aktien von 3Pp. gegenüber der restlichen Welt ein. Wir neutralisieren alle anderen regionalen Positionen, inklusive unserer wenig erfolgreichen Untergewichtung in Japan. Wir behalten eine Übergewichtung von 10Pp. in Hochzinsunternehmensanleihen zu Lasten von Staatsanleihen und Investment-Grade. Unternehmensanleihen bei. Außerdem bevorzugen wir weiterhin EMD (lokale Währung) gegenüber EMD (harte Währung).
 
Wir möchten betonen, dass die Untergewichtung bei Aktien ein taktischer Schritt ist. Wir gehen nicht von einer Rezession in den USA (oder weltweit) oder von einer erneuten erheblichen Verschlimmerung der Krise in Europa aus.
 
Drei verschiedene strategische Gesichtspunkte stützen diesen taktischen Schritt. Der erste Punkt ist, dass die straffe Finanzpolitik in der nahen Zukunft sowohl in den USA als auch in Europa eine Wachstumsbeschleunigung auf ein Niveau über dem Trend verhindert. Die erhöhte Unsicherheit über den Verlauf der stringenten Sparpolitik hemmt ebenfalls das Wachstum, da sie einen negativen Einfluss auf die Ausgaben des privaten Verbrauchersektors hat. Dieses gesamte Umfeld des „langsamen Wachstums“ wird die Geldpolitiker dazu treiben, die lockere Politik noch sehr lange aufrecht zu erhalten.
 
Der zweite Punkt ist, dass das Trendwachstum in China erheblich gefallen ist. Sollten wir schätzen müssen, würden wir auf unter 7% angeben. Des Weitern befindet sich die Gesamtwirtschaft fast an ihrer Kapazitätsgrenze. Insbesondere der Wohnimmobiliensektor ist überhitzt und die Risiken könnten sich zu einer ernstzunehmenden Blase entwickeln, sollte sich die Regierung nicht fortwährend darum kümmern. Wir sind weiterhin der Meinung, dass China ein wichtiger Bestandteil des erweiterten GEM Wachstumszyklus ist, aufgrund a) der Größe des Landes und b) des Einflusses der Rohstoffnachfrage des Landes.
 
Und drittens glauben wir, dass finanzielle Vermögenswerte immer noch hauptsächlich von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen (in erster Linie die Verteilung des globalen Wachstums) angetrieben werden. 
Aufgrund dieser Aspekte sieht unser Ausblick wie folgt aus. Die US-Wirtschaft wird aufgrund der zunehmend strafferen Finanzpolitik durch das Sequester einen erheblichen Schock erleben. Dies fällt zusammen mit einem starken Anstieg der Benzinpreise, welcher wiederum die Kaufkraft der Verbraucher einschränkt. Wir denken daher, dass sich das Wachstum in den USA deutlich verlangsamen wird und dies in wichtigen Bereichen wie bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und beim Geschäftsklima sichtbar werden wird.   
 
Auch die Wirtschaft in China wird sich verlangsamen, da die Regierung erneut Maßnahmen einführt, um den Wohnimmobilienmarkt unter Kontrolle zu halten. Wir stützen uns hierbei NICHT auf administrative Maßnahmen der Regierung. Sondern unserer Meinung nach hat die Regierung die Kreditvergabe zu stark erleichtert und somit einen unhaltbaren Kreditboom ausgelöst. Diese Situation muss unter Kontrolle gebracht werden, um übertriebene Wohnimmobilienpreissteigerungen und einen ausgedehnten Inflationsdruck zu verhindern. Aus diesem Grund muss unserer Ansicht nach das Kreditwachstum stark zurückgehen, was sich in den nächsten Monaten wahrscheinlich am Einkaufsmanagerindex und an den Indikatoren des Wohnimmobilienmarktes und der Industrie bemerkbar machen wird. Selbst wenn das Kreditwachstum auf dem derzeitigen (übertriebenen) Niveau stagniert, bedeutet das, dass der Impuls für das gesamte Wachstum gleich Null ist und somit die Wachstumsdynamik in China sich nicht weiter beschleunigt.
 
Letztendlich glauben wir nicht, dass sich die Unsicherheit bezüglich dieses – unserer Ansicht nach – wahrscheinlichen Szenarios in der Marktstimmung und –positionierung widerspiegelt. 
 
An welcher Stelle könnten wir falsch liegen? Sollten die Politiker einen Kompromiss zum Sequester erreichen (spätestens am 27. März, wenn die Ausgabengenehmigung erlischt), was entweder einen geringeren Widerstand oder eine intelligentere Ausschmückung von fiskalpolitischer Straffung bedeutet, wird sich das Wachstum in den USA wahrscheinlich nicht genug verlangsamt haben, um die Entwicklung von risikobehafteten Anlagen zu beeinflussen. Ansonsten könnten wir noch mit unserer Einschätzung zur Stabilität des Wohnimmobiliensektors und den daraus resultierenden (positiven) Einflussfaktoren auf die Gesamtwirtschaft falsch liegen.
 
Was China angeht, könnten wir mit unserer Einschätzung zu früh sein. Das Kreditwachstum ist bisher enorm stark und die Wachstumsdynamik könnte über die kommenden Monate noch anhalten. Wenn wir in Bezug auf das Trendwachstum falsch liegen sollten (es liegt immer noch bei 8%+), ist keine größere Straffung notwendig.
 
Des Weiteren könnten wir uns an der Spitze eines Ausgabenbooms des privaten Verbrauchersektors befinden, da Unternehmen und private Haushalte die politischen Unsicherheiten gelassen hinnehmen. In diesem Fall wäre unsere Einschätzung zu den Unsicherheiten in der  Fiskalpolitik und dem privaten Sektor unangemessen.
 
Letztendlich gehen wir davon aus, dass die Wachstumsverlangsamung bis zum Sommer anhält. Die Politik in den USA und China wird zusammen mit der Entwicklung der Finanzmärkte unsere kurzfristige Allokation bestimmen, momentan möchten wir jedoch ein leicht negatives Risiko-Exposure aufbauen. Grafiken zu all diesen Themen finden Sie auf der nächsten Seite.
 

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