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US-Wirtschaft stärker als erwartet

Die Erwartungen an die US-Wirtschaft sind aufgrund besserer Aussichten am Wohnungsmarkt und einem leichteren Zugang zu Hypothekendarlehen gestiegen. "Wir gehen momentan davon aus, dass die US-Wirtschaft zwischen 3 und 4 Prozent wachsen wird", erklärt der Chefanalyst von Danske Invest.

Die Wachstumsaussichten für die US-Wirtschaft sind besser als erwartet. Neue Zahlen aus den Kreditabteilungen amerikanischer Banken haben Bo Bejstrup Christensen, Chefanalyst bei Danske Invest, dazu veranlasst, seine Erwartungen an die US-Wirtschaft nach oben zu korrigieren. Er hat seine Wachstumsprognose von 3 Prozent pro Jahr auf über 3 Prozent erhöht.

„Die neusten Zahlen deuten darauf hin, dass die Banken die strenge Kreditvergabe für den Immobilienkauf lockern. Und da es insbesondere bei jungen US-Bürgern eine große Nachfrage nach Eigenheimen gibt, sehen wir die US-Wirtschaft künftig in einem positiveren Licht", erläutert Bo Bejstrup Christensen.

Wenn Hypothekendarlehen leichter zugänglich sind, hat das große Auswirkungen auf die Entwicklung der US-Wirtschaft. Der Wohnungsbau macht normalerweise etwas mehr als 5 Prozent der Wirtschaftsleistung aus, kommt momentan aber nur auf 3,5 Prozent. Eine Erholung in diesem Bereich wird die Wirtschaft im Allgemeinen daher positiv beeinflussen. Darüber hinaus hat ein starker Wohnungsmarkt aber auch noch andere Auswirkungen auf die Wirtschaft: Die Menschen in den USA sind optimistischer und konsumieren deshalb mehr. Außerdem wächst ihr Vermögen aufgrund der steigenden Häuserpreise. Zahlen aus der Vergangenheit haben zudem gezeigt, dass während eines starken Wohnungsmarkts mehr neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Unsere Analysen deuten darauf hin, dass in den USA insbesondere neue und kleine Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen. Diesen Unternehmen geht es in Krisenzeiten üblicherweise am schlechtesten, unter anderem deshalb, weil Immobilienvermögen oft als Startkapital genutzt wird. Jetzt scheint sich der Wohnungsmarkt zu erholen und wir erwarten deshalb, dass genau diese Art von Unternehmen künftig mehr neue Arbeitsplätze schaffen wird", führt Bo Bejstrup Christensen aus.

Vor diesem Hintergrund erhöht Bo Bejstrup Christensen auch seine Schätzungen hinsichtlich der Anzahl neuer Arbeitsplätze in der US-Wirtschaft. Während er und seine Kollegen zuvor von 200.000 neuen Jobs im Monat ausgegangen sind, erwartet er künftig durchschnittlich mindestens 225.000 neue Arbeitsplätze.

Für Aktienanleger sind die Aussichten auf ein starkes Wachstum der US-Wirtschaft Musik in den Ohren, da die Aktienkurse üblicherweise in einem Wachstumsszenario steigen. Auch Bo Bejstrup Christensen erwartet bis zum Jahresende 2014 eine leicht positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Dass er trotzdem nicht zum Angriff auf die Aktienmärkte bläst liegt daran, dass mit einem höheren Wachstum auch steigende Zinsen einhergehen. Ein Zinsanstieg kann wiederum die Anleger verunsichern und sie davon abhalten, in Aktien zu investieren.

„Bis zum Jahresende kann das Pendel am Aktienmarkt in beide Richtungen ausschlagen. Ein stärkeres Wachstum in den USA ist ein guter Ausgangspunkt für Aktien, aber steigende Zinsen können die Anleger verunsichern und zu schwankenden Aktienkursen führen. Grundsätzlich sind wir aber optimistisch", sagt Bo Bejstrup Christensen.

Mit diesen Wachstumsaussichten für die USA geht Bo Bejstrup Christensen aktuell davon aus, dass die US-Notenbank (Fed) schon im Sommer 2015 die Zinsen erhöhen wird, während frühere Prognosen bei Anfang 2016 lagen.

„Man sollte immer daran denken, dass die Fed nur die Zinsen erhöht, wenn das Wirtschaftswachstum stabil ist - und deshalb sind steigende Zinsen positiv. Wenn wir mit unserer Prognose recht behalten, dass das Wirtschaftswachstum in den nächsten 12-18 Monaten mehr als 3 Prozent pro Jahr betragen wird, werden die Zinsen auch früher als erwartet steigen", erklärt Bo Bejstrup Christensen.

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