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Deshalb sollten Sie als Anleger trotz der Kursrückgänge die Ruhe bewahren

Die aktuelle Unruhe der Finanzmärkte ist nur eine vorübergehende Erscheinung laut Chefanalytiker Bo Bejstrup

Das neue Jahr begann mit einer kräftigen Unruhe der internationalen Aktienmärkte. Die internationalen Aktienkurse fielen aufgrund einer Kombination mehrerer Faktoren – nicht zuletzt wegen der weiterhin sinkenden Ölpreise sowie Sorgen um Wachstum und fallende Aktienkurse in China, die sich auch auf andere Aktienmärkte ausbreiten. Zugleich haben die chinesischen Behörden die chinesische Währung Yuan abgewertet, was ebenfalls Auswirkungen auf die internationalen Aktienmärkte hat, weil dies den chinesischen Unternehmen gegenüber den ausländischen einen Wettbewerbsvorteil bietet.

Doch als Anleger sollte man einen kühlen Kopf bewahren. Das ist die Botschaft des Chefanalytikers von Danske Invest, Bo Bejstrup Christensen.

„Eine erneute Unruhe in China kann dazu beitragen, die Aktienmärkte negativ zu beeinflussen und in der nächsten Zeit zu erheblichen Schwankungen der internationalen Aktienmärkte führen. Wir meinen jedoch, dass sich die Kurse im Laufe des ersten Quartals stabilisieren und danach wieder steigen werden. Daher sollte man als Anleger Ruhe bewahren“, sagt er.

Hier erklärt er, warum weder ein fallender Ölpreis noch Unsicherheit über China oder Kursschwankungen Grund dafür sind, sich als Anleger größere Sorgen zu machen.

Fallende Ölpreise
Fallende Preise für Erdöl und andere Rohstoffe haben Besorgnis für u. a. Unternehmensanleihen in den USA ausgelöst, wo viele Unternehmen des Energie- und Rohstoffbereichs durch die niedrigeren Preise unter Druck geraten sind, was zur Folge hat, dass der Wert der Anleihen solcher Unternehmen unsicher geworden ist. Zugleich kämpfen die Emerging Markets mit schwachen Wachstumsdaten und Rohstoffexporteure wie Brasilien und Russland werden zusätzlich von fallenden Rohstoffpreisen getroffen.

„Insgesamt gesehen ist der niedrige Ölpreis jedoch positiv für das Wachstum in Europa, China und den USA. Unserer Einschätzung nach sind die Bankensysteme in Europa und den USA in der Lage, die Stöße, die von den unter Druck geratenen Öl- und Energieunternehmen kommen, abzufedern“, meint Bo Bejstrup Christensen.

Chinesische Unsicherheit und Kursrückgänge
Wenn wir den Blick nach China richten, so zeigt die Wirtschaft dieses Landes einen Bausektor in Rezession und eine verschuldete Schwerindustrie mit Überkapazitäten. Bo Bejstrup Christensen erwartet daher ein schweres Jahr für die chinesische Wirtschaft mit trüben Wachstumsaussichten.

„Aber obwohl die Entwicklung in China schwächelt, kann von einem Kollaps keine Rede sein“, betont er.

Die erheblichen Kursrückgänge an den chinesischen Börsen sind für den Analytiker an sich kein Grund zur Sorge:

„Auf diesem Markt sind die Aktienpreise sehr hoch angesetzt. Dies ist ein äußerst spekulativer Markt, auf dem private Anleger, die bei ihren Investitionen mit großen Hebeln arbeiten, für 80 bis 90 Prozent des Umsatzes stehen“, erklärt Bo Bejstrup Christensen.

Für ihn sind die jetzigen Ereignisse in China eine Fortsetzung der Aktienunruhe des Sommers. Seinerzeit versuchte die chinesische Regierung, die Märkte zu stützen, indem sie den Banken befahl, verschiedenen chinesischen Institutionen Geld zum Aktienkauf zu leihen. Zugleich wurde einer Reihe von Großanlegern verboten, die nächsten sechs Monate ihre Aktien zu verkaufen. Diese Frist ist am 8. Januar 2016 abgelaufen und das hat für Unruhe unter den spekulativen chinesischen Anlegern gesorgt. Es wurden jedoch neue Regeln eingeführt, die begrenzen, wie schnell diese Anleger ihre Aktien verkaufen dürfen.

„Wir sind zugleich der Auffassung, dass die chinesische Regierung weit gehen wird, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Auch wenn die Aktienkurse weiter fallen sollten, wird dies also keine großen Folgen für das Wirtschaftswachstum in China haben“, erklärt Bo Bejstrup Christensen abschließend.
 

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