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Deshalb erwarten wir von den Schwellenländern die höchste Rendite

Danske Banks Chefstrategin Tine Choi sieht die größte Chance für positive Überraschungen in den Schwellenländern und das größte Risiko für Enttäuschungen bei US-amerikanischen Aktien.

2018 wurde der Aktienmarkt dadurch geprägt, dass sich die Kurse in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich entwickelten. Während US-Aktien ordentliche Anstiege verzeichneten, sind Schwellenländeraktien unter anderem vom Handelskrieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Schwellenländer sind mittlerweile die Region, in der Danske Banks Chefstrategin Tine Choi künftig das größte Kurspotenzial sieht.

„Wir sind der Meinung, dass Schwellenländeraktien im Rückstand sind und sich die Märkte bis zu einem gewissen Grad angleichen werden. Obwohl sich China in Bezug auf den Handelskrieg im Auge des Orkans befindet, gewichten wir Schwellenländeraktien über, weil die Gewinnaussichten der Unternehmen gut und die Bewertungen attraktiv sind“, erklärt sie in der neuen Quarterly House View für das vierte Quartal 2018 von Danske Bank.

Konkret bevorzugt sie Aktien aus Asien gegenüber Lateinamerika und Osteuropa. Trotz des Handelskriegs bietet Asien laut Tine Choi die besten Chancen für eine Ausrichtung auf die Verbraucher der Zukunft.

In den USA kann das Potenzial ausgeschöpft sein
Wenn man die reinen Renditezahlen betrachtet (MSCI), haben die USA seit dem Jahreswechsel eine Rendite von 10,5 Prozent erzielt, gefolgt von Europa mit 1,6 Prozent und den Schwellenländern als Schlusslicht mit einem Verlust von 2,3 Prozent.

„Es mag sein, dass das konjunkturelle Wachstumsbild in den USA derzeit stark ist und amerikanische Aktien sich deshalb am besten entwickelt haben. Es besteht unserer Meinung nach aber ein hohes Risiko, dass das Potenzial von US-Aktien allmählich ausgeschöpft ist. Gleichzeitig müssen Anleger allmählich damit rechnen, dass Donald Trumps Handelskrieg auch US-Unternehmen beeinträchtigt und nicht nur Unternehmen in Europa und den Schwellenländern", sagt Tine Choi und betont, dass obwohl die USA nicht so stark von Exporten abhängig sind wie viele andere Länder, trotzdem 43 Prozent der gesamten Gewinne der Unternehmen im S&P 500 immer noch im Ausland generiert werden.

Mit Blick auf die Wirtschaftsdaten der Schwellenländer ist die Chefstrategin der Meinung, dass in die Finanzmärkte und Wachstumsaussichten der Schwellenländer viel Negatives eingepreist ist.

„Deshalb sehen wir größere Chancen für positive Überraschungen in den Schwellenländern und größere Risiken für negative Überraschungen in den USA“, sagt sie.

Zusätzlicher Währungs- und Zinsdruck
Abgesehen von dem vorherrschenden Handelskrieg werden die Schwellenländer 2018 von einem stärkeren Dollar und steigenden globalen Zinsen beeinträchtigt. Der Dollar ist nicht nur gegenüber dem chinesischen Yuan gestiegen, sondern auch gegenüber den übrigen Schwellenländerwährungen - und eine Kombination aus geschwächten Währungen und steigenden Zinsen ist für Staaten mit einem Zahlungsbilanzdefizit oder hohen Schulden in Fremdwährung nicht gut, da sich die Zinszahlungen und Tilgungen verteuern. Das hatte einen Rückgang der Aktien- und Anleihenkurse in den Schwellenländern zur Folge.

Gleichzeitig sind Krisen in einzelnen Schwellenländern wie in der Türkei in voller Blüte ausgebrochen und haben Ängste vor einer weitreichenderen Schwellenländerkrise im Stil der Asienkrise von 1997/1998 geschürt. Das ist jedoch kein Szenario, das Tine Choi in Erwägung zieht.

„Heutzutage ist die Schuldenlast der Schwellenländer in ausländischer Währung im Allgemeinen geringer als damals. Zugleich haben die meisten Länder heute freie Wechselkurse, während die Asienkrise von einst ihren Ursprung in den Spekulationen gegen die festen Wechselkurse der Länder hatte. Darüber hinaus erwarten wir, dass sich der Dollarkurs in den kommenden sechs bis zwölf Monaten allmählich wieder abschwächen wird“, erklärt sie.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Bitte kontaktieren Sie stets einen Finanzberater, wenn Sie eine Investition in Erwägung ziehen, und klären Sie ab, ob eine bestimmte Anlage zu Ihrem Anlageprofil passt.

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