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Inflationsindexierte Anleihen - eine attraktive Anlage mit Zukunftspotenzial

Interview mit Thor Schultz Christensen, Chief Portfolio Manager Danske Invest Global Inflation Linked Bond

Liebe Vertriebs- und Geschäftspartner,
schon im Jahr 2014 war die Inflation bzw. das niedrige Niveau der Inflation und die damit verbundene Deflationsangst ein allgegenwärtiges Thema. In vielen Ländern prägten die Inflationsdaten geldpolitische Entscheidungen und das Handeln der Zentralbanken. So senkte die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen auf einen historischen Tiefpunkt und führte erstmals negative Einlagenzinsen ein, um die Erreichung ihres Inflationsziels zu fördern.
Die Federal Reserve (Fed) beließ aufgrund einer geringen Teuerungsrate die Leitzinsen auf niedrigem Niveau.

Auch im Jahr 2015 ist die Inflation weiterhin ein Thema, das die Geldpolitik bewegt: in der Hoffnung, dem selbstgesteckten Inflationsziel näher zu kommen, hat die EZB soeben ein milliardenschweres Programm für den Aufkauf von Staatsanleihen begonnen.
Die Fed zögert aufgrund der derzeitigen Inflationsentwicklung in den USA, einen konkreten Zeitpunkt für die erwartete Zinserhöhung zu nennen.

Dass die mit niedriger Inflation verbundenen geldpolitischen Maßnahmen insbesondere den Aktienmärkten zugutekommen, konnten Anleger bereits im Jahre 2014 erfahren. Aber gibt es auch im vermeintlich niedrig verzinsten Fixed- Income-Bereich Chancen für Anleger? Die aktuelle Partnerinformation gibt Einblick in zukunftsorientierte Anlagemöglichkeiten im Anleihebereich – und zwar in Form inflationsindexierter Anleihen. 

Lesen Sie im Folgenden ein Interview  hierzu mit Thor Schultz Christensen, Head of Fixed Income und Portfolio Manager des Danske Invest Global Inflation Linked Bond.

Mit freundlichen Grüßen 
Stig Brammer
Head of European Fund Distribution


Herr Schultz Christensen, wie attraktiv sind inflationsindexierte Anleihen im Allgemeinen und speziell in Zeiten niedriger Inflation – wie derzeit in der Eurozone und auch den USA?

Generell ist ja die Rendite inflationsindexierter Anleihen immer abhängig von einem Inflationsindex und damit variabel – die Zinsen werden im Gegensatz zu den klassischen Anleihen jedes Jahr an die Teuerungsrate angepasst und auch der Rückzahlungswert variiert. Zwar bieten sie einen geringeren Kupon als klassische Anleihen, bei steigender Inflation erhalten die Anleger jedoch höhere Zinsen als mit herkömmlichen Schuldverschreibungen. Unserer Meinung nach ist momentan bei den klassischen Anleihen eine zu geringe Inflation eingepreist. Investoren hatten sich daran gewöhnt, die Inflationsrate immer weiter sinken zu sehen und gehen daher nun davon aus, dass sich dieser Trend bis hin zur Deflation fortsetzt. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) handelt entsprechend dieser Denkweise und versucht mit milliardenschweren Programmen gegenzusteuern. Derzeit spiegeln die Rentenmärkte rund einen halben Prozentpunkt weniger in ihren Preisen wider als die prognostizierte Inflation. Damit können Anleger einen halben Prozentpunkt Überrendite erzielen, wenn sie in inflationsindexierte Anleihen investieren.

Das heißt inflationsindexierte Anleihen könnten gerade in der nächsten Zeit wieder interessant für Anleger werden?

Genau. Derzeit ist der Schutz vor Inflation ein weniger relevantes Motiv um in inflationsindexierte Anleihen zu investieren, es sind vielmehr die Renditeerwartungen. Eine Investition in die sogenannten „Linker“ lohnt sich – vereinfacht – sobald die Inflation höher ist als der Markt es erwartet. Da aktuell die Inflationserwartungen sehr niedrig sind, gehen immer mehr Anleger davon aus, dass die Teuerungsrate in den nächsten Jahren die Erwartungen übertreffen könnte.
 
Prinzipiell schützt ja auch die Investition in Immobilien und Rohstoffe vor Inflation. Welchen Vorteil können inflationsindexierte Anleihen den Anlegern vor diesem Hintergrund überhaupt bieten?

Natürlich bieten auch Investitionen in Immobilien und Rohstoffe den Anlegern Inflationsschutz. Tatsächlich bieten Rohstoffe sogar einen besseren Schutz vor einer bereits kursierenden Inflation als inflationsindexierte Anleihen, da die Inflation normalerweise kurzfristig durch die Rohstoffpreise angeheizt wird. Allerdings bringen Rohstoffe aber auch deutlich mehr Volatilität in ein Portfolio und schützen nicht vor einer steigenden Kerninflation. Der Erwerb von Immobilien bietet ebenfalls einen Inflationsschutz, da die Mieten oft an die Inflation gekoppelt sind. Derzeit versprechen Immobilien gute Renditen, sie sind aber im Gegensatz zu inflationsindexierten Anleihen, wo seit 2005 ein globaler und liquider Markt besteht, eine illiquide Anlageklasse.

Mit dem Danske Invest Global Inflation Linked Bond investieren Sie in globale inflationsindexierte Anleihen. Worauf basiert Ihre Anlagestrategie?

Der Fonds investiert überwiegend in Indexanleihen hoher Bonität, die von OECD-Staaten emittiert bzw. garantiert werden. Die Währungsrisiken von nicht in Euro denominierten Anlagen werden dabei abgesichert. Unser Investmentansatz basiert auf einer grundsätzlichen Sichtweise des Marktes für globale inflationsindexierte Anleihen: wir sind überzeugt, dass Inflation ein globales Phänomen ist und der Diversifikationsvorteil inflationsindexierter Anleihen erheblich ist, da die Realzinsen keine bedeutende Korrelation verzeichnen. Daher wählen wir für den Fonds die einzelnen Portfoliopositionen so aus, dass dieser Diversifikationsvorteil zur Geltung kommt und die aktiven Positionen die Korrelation mit der Inflation nicht beeinträchtigen. Unser Ziel ist es, mit dem Danske Invest Global Inflation Linked Bond mindestens ein Alpha von 50 Basispunkten innerhalb der Benchmark zu erzielen, weswegen wir nur eine begrenzte Anzahl an Positionen mit einer hohen Information Ratio im Portfolio halten.
 
Wie hat sich der Danske Invest Global Inflation Linked Bond im Jahr 2014 entwickelt?

Der Global Inflation Linked Bond konnte für 2014 eine Rendite von 9,98 Prozent erzielen, was bei einem Benchmark-Ergebnis von 9,0 Prozent eine sehr zufriedenstellende Performance ist. Dieses Ergebnis ist zurückzuführen auf die positive Rendite der globalen Märkte für inflationsindexierte Anleihen und im Speziellen auf einen Rückgang der Zinsen bei langfristigen „Linkern“ der USA und Großbritanniens.
Die Übergewichtung des Fonds bei solchen langfristigen amerikanischen und britischen inflationsindexierten Anleihen wirkte sich entsprechend positiv auf die Fondsrendite aus. Gerade bei kurzfristigen inflationsindexierten Anleihen gingen die Inflationserwartungen in 2014 zurück. Der Ölpreis gab stark nach, was ebenfalls dazu führte, dass die Schätzungen zur Inflation im Euro-Raum im Laufe des Jahres erheblich nach unten korrigiert wurden. Die niedrige Inflation veranlasste die EZB zur Senkung des Leitzinses und zur Auflegung eines Aufkaufprogramms. Dementsprechend haben wir „Linker“ mit kürzeren Laufzeiten mittlerweile untergewichtet und setzen aber weiterhin auf inflationsindexierte Anleihen, die sich an der Euro-Inflation orientieren.
 
Was ist Ihr Ausblick für das Jahr 2015?

Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank den Leitzins im Laufe des Jahres 2015 anheben wird – falls die Wirtschaft nicht wieder Anzeichen von Schwäche zeigt – und dass die EZB ihre Geldpolitik durch weitere Anleiheankäufe zusätzlich lockern wird. Unserer Einschätzung nach wird sich die Inflation 2015 zunächst auf einem niedrigen Niveau halten, im Lauf des Jahres aber ansteigen. Vor dem Hintergrund sehr bescheidener Inflationserwartungen der Marktteilnehmer sehen wir daher Raum für positive Inflationsüberraschungen. Für den Danske Invest Global Inflation Linked Bond erwarten wir aufgrund niedriger globaler Zinsen eine geringe, positive Rendite – wobei wir davon ausgehen, dass globale inflationsindexierte Anleihen im Zuge einer Korrektur der Inflationserwartungen nach oben höher rentieren werden als vergleichbare klassische Staatsanleihen. Das größte Risiko der Marktentwicklung 2015 besteht darin, dass das Wachstum kräftig zulegt, während die Inflation niedrig bleibt. In einem solchen Umfeld würden alle Zinsen steigen, also auch die Realzinsen für inflationsindexierte Anleihen, was die Rendite deutlich schmälern würde.
 
Thor Schultz Christensen, Head of Fixed Income und Chief Portfolio Manager bei Danske Invest verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Analyst und Portfoliomanagervon Inflationsindexierten Anleihen, davon 7 Jahre als Portfoliomanager des Danske Invest Global Inflation Linked Bond

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