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Nordische Solidität zahlt sich bei der Anlage aus

Interview mit Seppo Juho Julius Kurki-Suonio, Portfolio Manager des Danske Invest Nordic und Jesper Neergaard Poll, Portfolio Manager des Denmark Fokus

Herr Kurki-Suonio: Sie sind als Chief Portfolio Manager für Skandinavien. Warum lohnt sich Ihrer Ansicht nach die Anlage in Titel aus skandinavischen Ländern?

Kurki-Suonio: Die Märkte Skandinaviens weisen solide wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf, was die Anlage in Fonds attraktiv macht. Zum einen weisen Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland eine geringe Verschuldung auf. Zum anderen ist das Haushaltsdefizit mit unter 3 Prozent vergleichbar gering. Unternehmen genießen eine geringe Steuerbelastung. Zuletzt ist das Bankensystem stabil, da es eine hohe Eigenkapitalquote besitzt und hauptsächlich aus dem konservativen Privatkundengeschäft besteht.
Die Wachstumsaussichten sind im Vergleich zu Zentral- oder Südeuropa gut: die Wirtschaft ist exportorientiert und stark wettbewerbsfähig, da sie auf Nischenprodukte spezialisiert ist, wie zum Beispiel Automobilsicherheitssysteme.
 
Die Aktienmärkte Skandinaviens haben sich in den letzten Jahren besser entwickelt als die anderen europäischen Aktienmärkte. Der skandinavische Aktienmarkt hat in den letzten zehn Jahren mit 156 Prozent um das Doppelte zugelegt im Vergleich zum europäischen Aktienindex MSCI Europe. Auch 2014 und 2015 wird sich die Wirtschaft weiterhin erholen und der Aktienmarkt seine Erfolgsgeschichte fortsetzen. Durch die Exportorientierung der skandinavischen Unternehmen wird die skandinavische Wirtschaft von der Erholung der Weltkonjunktur profitieren.
 

Herr Poll, im März haben Sie für den von Ihnen gemanagten Danske Invest - Denmark Focus von dem Münchner Analysehaus FWW die maximale FundsAwards-Auszeichnung mit fünf Sterne erhalten. Wie sieht Ihre Anlagestrategie aus?
 
Poll: “Wir verfolgen einen strikten Stock-Picking-Ansatz, der die Qualität des Portfolios sichern soll. Wir orientieren uns also nicht an einer Benchmark, wie beispielsweise einem Aktienindex, sondern suchen nach den inneren Werten und Potentialen ausgesuchter, vielversprechender Unternehmen, die wir fundamental und detailliert und über einen längeren Zeitraum untersuchen, i.d.R. begleitet durch persönlichen Besuche vor Ort.“ In Dänemark sehen wir gute Investmentvoraussetzungen. Dänemark entwickelt sich langsam, aber solide. Es ist das am stärksten exportgetriebene Land Skandinaviens. Besonders der Medizinsektor, die Schiffsindustrie aber auch der Bank- und Versicherungssektor versprechen gute Renditen.   


Danske Invest sieht auch in Schweden gute Chancen?

Kuri-Suonio:
  Ja, auch die Wirtschaft Schwedens hat einen hohen Exportanteil. Besonders Industriewerte, der Anlage-und Maschinenbau, der Bankensektor und der Einzelhandel sind hier als Anlagetitel empfehlenswert. Norwegen und Finnland sind ebenso nicht zu vernachlässigen. Norwegen setzt vor allem auf den Ölexport. Die Investments in diesen Sektor sind aufgrund der hohen Ölpreise in den letzten neun Monaten zwar zurückgegangen. Jedoch bieten sich Chancen durch eine niedrige Verschuldung, Infrastrukturinvestitionen sowie einen zu niedrig bewerteten Bankensektor. Dividendentitel sind von besonderem Interesse. Finnland hat noch mit dem Verlust von Nokia zu kämpfen. Es gibt aber auch vielversprechende Sektoren wie zum Beispiel den Maschinenbau.

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