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Politische Unsicherheit und Chinas Wachstum werden das dritte Quartal prägen

Großbritanniens "Nein" zur EU-Mitgliedschaft lässt das dritte Quartal mit erneuter Unsicherheit beginnen.

Mit den Folgen des Brexit-Referendums, der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in den USA und dem rückläufigen Wachstum in China kann das dritte Quartal durchaus ereignisreich und herausfordernd werden. Aber trotz der erneuten Turbulenzen auf politischer Ebene sowie an den Finanzmärkten geht Bo Bejstrup Christensen, Chefanalyst bei Danske Invest, nicht davon aus, dass der Brexit eine neue globale Krise auslösen wird.

„Angesichts des Schocks in Form einer politischen Unsicherheit erwarten wir nun, dass Europa im dritten Quartal in eine Rezession abrutschen wird. Gleichzeitig rechnen wir aber auch damit, dass das Wachstum im Laufe des Frühjahrs 2017 zurückkehren wird", meint Bo Bejstrup Christensen und fügt hinzu:

„Die Europäische Zentralbank (EZB) und die britische Notenbank (Bank of England) werden alles dafür tun, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.“

Zinserhöhung in den USA steht wieder im Rampenlicht
Während Europa von Unsicherheit geplagt wird, sieht es in den USA anders aus. Dort ist das Wachstum von ca. 1% auf aktuell ca. 2% gestiegen.

„Auch wenn die Turbulenzen in Europa auf sehr kurze Sicht etwas Unruhe verbreiten können, gehen wir davon aus, dass insbesondere die Stärke des US-amerikanischen Immobilienmarkts und des US-amerikanischen Bankensystems ausreichen sollte, um das Wachstum im Laufe des Herbsts 2016 auf über 2% steigen zu lassen", erläutert Bo Bejstrup Christensen.

Das dritte Quartal wird seiner Ansicht nach zudem sowohl eine Lohn- als auch eine Preisinflation mit sich bringen, was eine Zinserhöhung in den USA im Herbst eventuell wieder spruchreif werden lässt.

Chinas Wachstum geht die Luft aus
In den Schwellenländern werden sich alle Augen auf China richten, wo sich das Wirtschaftswachstum, das im zweiten Quartal den Anschein einer Stabilisierung machte, möglicherweise allmählich abschwächen wird, wenn die Stimulusmaßnahmen der Regierung nachlassen.

„Um das Wachstumsniveau aufrechtzuerhalten, muss die Regierung entweder ihre Konjunkturspritzen z.B. durch weitere Infrastrukturinvestitionen fortsetzen oder ihre Anforderungen an Immobilienkredite noch weiter senken. Wir rechnen nicht damit, dass die chinesische Regierung das Wachstum weiterhin in gleichem Maße ankurbeln wird, und gehen deshalb davon aus, dass das Wachstum sowohl bei Investitionen als auch am Immobilienmarkt im dritten Quartal rückläufig sein wird", führt Bo Bejstrup Christensen aus.

In diesem Fall wird sich das Wachstum seiner Ansicht nach nicht nur in China, sondern auch in vielen anderen Schwellenländern abschwächen. Daher ist Bo Bejstrup Christensen skeptisch, ob die anhaltenden Auswirkungen sowohl der steigenden Rohstoffpreise als auch der jüngsten ansehnlichen Entwicklung in den Schwellenländern insgesamt im dritten Quartal andauern werden.

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